Route Teil 4 „Vom Zululand ins Swasiland“                                                                                  Von Bethlehem zum Kruger Nat. Park

Unsere Route: Von Bethlehem über Harrismith,Ladysmith, durch KwaZulu-Natal, Blood River, Hluhluwe (sprich: schluschluwi) - Umfolozi-Game R., Kosi Bay, Tembe, am Border „Onverwacht“ durchs Swasiland, zum Blyde River Canyon und bei Matsamo in den Krüger N.P.

Die Provinz KwaZulu Natal liegt im Südosten Südafrikas zwischen dem  Bergkönigreich Lesotho, mit den bis zu 3.500 Meter hohen Drakensbergen, und den subtropischen Sandstränden am Indischen Ozean.

Von Bethlehem auf der Nationalstraße N5 ….vorbei an Harrysmith, erreichen wir schnell weiter auf der N3 die Stadt Ladysmith, ein friedlicher Ort, Versorgungs- und Einkaufszentrum für die umliegende Farmregion,  für uns ein Ausgangspunkt für eine geschichtsträchtige Reise.

 Autobahnabfahrt bei Tugela nach Ladysmith

 

Es ist Monatsanfang, dicht gedrängt und oft stundenlang warten die Menschen  in den Städten an den Geldautomaten oder an einem der Auszahlungs-„Teller“  im  inneren der Bank auf ihren Gehalt. Nur gut dass wir vorher genügend Geld gewechselt haben, das erspart uns viel Zeit und vor allem Geduld…                                                                                                                    In den ersten Tagen des Monats herrscht Einkaufstrubel in der Stadt Ladysmith…

 Geduldig warten die Menschen vor der Bank um an ihren Monatsgehalt zu kommen…

 

Haben die Menschen Geld abgehoben, können sie wieder ihre Grundnahrungsmittel wie Mehl und Mais einkaufen, wofür sie auch wieder  lange Wartezeiten auf sich nehmen.                                                                                                                        Die Stadt Ladysmith und deren Umgebung  wollen wir näher erkunden, die während der Burenkriege eine hart umkämpfte Stadt war. Eindrucksvolle Zeugnisse und Relikte sahen wir im interessanten Museum am Rathaus.

 Beim 1893 erbauten Rathaus und heutigem Museum, stehen die zwei historischen Kanonen „Castor“ und „Pollux“, die an die Zeit der Burenkriege erinnern.

 

Wir besuchen das interessante Siege-Museum neben dem Rathaus und informieren uns über die koloniale Geschichte Südafrikas.

 Eine „Mauser-Pistole Mod.Jahrg. 1896  Kal. 7.63 die erste Militärpistole für Offiziere. Dieses Mod. besaß auch in diesem 2. Burenkrieg Winston Churchill der als Journalist hier tätig war und gefangen genommen wurde. Aus der Gefangenschaft konnte er dann fliehen.                              

 

 Ein dramatischer Kampf, Mann gegen Mann…

 

Mahatma Gandhi gründete und organisiert im Burenkrieg zwischen Großbritannien und den Buren, es sind Nachfolger der Niederländer in Südafrika, eine freiwillige indische Sanitätskompanie.

 

 Indische Einwanderer kümmerten sich unter Mahatma Gandhi um die Toten und Verletzten…

 

 M.Gandhi im Kreise seiner Helfer

 

Während des Zulu-Aufstandes leistet die indische Bevölkerung Sanitätsdienste.     Im Widerstand gegen die Apartheid Gesetze der Regierung Südafrikas, entwickelt Gandhi seinen gewaltlosen Kampf. Ghandi wird zur Gefängnisstrafe verurteilt.

Um die historischen Stätten zu besuchen, fahren wir  in der Nähe von Ladysmith auf den Wagon-Hill, einem damals strategisch wichtigen Hügel. Wir standen stumm vor den sichtbaren Schützengräben in denen hunderte von jungen Männern in einer blutigen Schlacht starben.

Ein Schützenwall auf dem Wagon-Hill um 1900

 …der selbe Platz… 116 Jahre später…er war ein hart umkämpfter Schützengraben …                                      

 Das eindrucksvolle Burgher Memorial mit Inschriften der vielen Toten auf dem Waggon Hill macht das sinnlose Sterben erst sichtbar… begreifen kann man es nicht…

 Die ersten Konzentrationslager entstehen…

 Wir interessieren uns weiter für die sehr  dramatische Kolonialgeschichte Südafrikas, wovon ich schon in Jugendjahren darüber gelesen habe. Wer in der Battlefields Region der Provinz KwaZulu-Natal unterwegs ist, kann es an vielen Gedenkstätten nachvollziehen.

Die Schlacht am Blood River

Sehr eindrucksvoll ist die Gusseiserne  Wagenburg (1:1)  der historischen Schlacht der Voortrekker gegen das Volk der Zulus im Jahre 1838 am Blood River.

Die Voortrekker - Buren, die von den Engländern aus dem Norden Südafrikas vertrieben worden waren - hatten zuvor mit dem Zulu-König Dingane einen Vertrag geschlossen, der ihnen Siedlungsland zusicherte. Der König ließ die Delegation unter Führung von Piet Retief jedoch unmittelbar danach in seinem Kraal ermorden. Weitere katastrophale Massaker folgten. Allein beim Überfall von Bloukrans - im Februar 1838 - starben fast 500 Voortrekker, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.

Für die heimatlosen weißen Siedler ging es am Ende des Jahres 1838 um ihr nacktes Überleben.

 

In den stillen Weiten der Ncome Flussebene ist die mit Bronze beschichtete Gusseiserne Wagenburg eine sehr beeindruckende Gedenkstätte, die die schrecklichen Ereignisse am Blutfluss von 1838 in der Fantasie lebendig werden lässt.

 

 Die Ncome - Nationale Gedenkstätte mit der  Wagenburg am Blood River

470 kampfentschlossene Männer formierten sich  am 15. Dezember zur Entscheidungsschlacht am Ncome River (Blood River). Ihre Frauen und Kinder hatten sie zuvor an einem sicheren Ort zurückgelassen. Das Kommando hatte General Andries Pretorius übernommen, ein Mann von hünenhafter Gestalt, herausragenden Führungs-Qualitäten und taktischem Geschick. Die Voortrekker stellten ihre 64 Planwagen in Form einer quadratischen Wagenburg auf, genannt "Laager". Zwischenräume wurden mit Holzgattern gesichert.

 

 An drei Stellen wurden zwischen den Wagen Kanonen postiert

Zwei Seiten boten relativ guten Schutz, da sie steil zum Fluss hin und zu einem natürlichen Graben  abfielen. An den beiden anderen Seiten wurde je eine Kanone postiert. Zugochsen und Pferde wurden in der Mitte des „Laagers“ eingezäunt.                                                  

 

 Bei Nacht wirken die aufwendig nachgebauten Wagen der Voortrekker noch eindrucksvoller...

Die Zulus zogen im Laufe des Tages rund 15000 Krieger zusammen, mit Speeren und Schilden bewaffnet. Sie lagerten in einem Abstand von nur 40 Metern rings um die Wagenburg, in Reichweite der Voortrekker Gewehre.                                                                 Die Wetterbedingungen waren zunächst sehr ungünstig für die Buren. Dichter feuchter Nebel legte sich am Vorabend der Schlacht über das Laager. Er hätte während des Kampfes das Pulver nass werden lassen und die alten Vorderlader der Männer unbrauchbar gemacht. Die Zulus planten zunächst einen nächtlichen Angriff.                                                                                                                   Angstvoll lauschten die Buren dem Trampeln von tausenden von Füssen rings um ihr Laager. Dann begannen sie, lauthals Psalme und Kirchenlieder zu singen, auch um ihrer Angst Herr zu werden und sich Mut zu machen. Doch der Angriff blieb aus. Die Zulus - der Aberglaube ist tief in ihrer Kultur verwurzelt - ließen sich durch die an den Planwagen hängenden Petroleumlampen irritieren und glaubten, dies seien die Seelen der Vorfahren, die die weißen Siedler in der Nacht beschützten

 Die nationale Gedenkstätte am Bloodriver erinnert an die historische Schlacht der Voortrekker gegen das Volk der Zulus im Jahre 1838.

Am nächsten Morgen war der Nebel verschwunden. Gleich nach Sonnenaufgang ergriffen die Voortrekker die Initiative und eröffneten das Feuer. Nach dem ersten Schock erhoben sich die vordersten Reihen der Zulu Krieger und setzten von allen Seiten zum Sturm auf die Wagenburg an. Doch im Kugelhagel aus 470 Gewehrläufen blieb der Angriff stecken. Hunderte von Kriegern starben. Die Zulus zogen sich schließlich zurück. Weitere Angriffswellen folgten. Viele Krieger versuchten vergeblich, an den steilen Uferböschungen des Flusses hochzuklettern und wurden dabei von oben erschossen. Das Wasser des Ncome Flusses - er wurde nach der Schlacht Blood River genannt - färbte sich zunehmend rot. Schon am frühen Nachmittag war die Schlacht entschieden. Die Zulus ergriffen die Flucht. Pretorius ließ sie mit seiner Kavallerie verfolgen. Die Männer drangen bis zum Kraal des Zulu-Königs vor, fanden ihn jedoch verlassen und vollständig niedergebrannt. Sie entdeckten die Überreste des ermordeten Piet Retief und seiner Begleiter und bestatteten sie in einem Gemeinschaftsgrab.

 

 Gusseiserne Planwagen mit Bronze überzogen, am Blood River…

In der Schlacht am Blood River starben rund 3000 Zulu Krieger. Die Voortrekker hatten dagegen - außer drei geringfügig verletzen Männern - keine Verluste. Die tief religiösen Buren schrieben diesen militärischen Sieg nicht ihrer überlegenen Waffentechnik und Taktik zu, sondern sahen darin ein Wunder und Zeichen Gottes. Von nun an fühlten sie sich noch mehr bestärkt in ihrem Glauben, dass die Vorherrschaft der Weißen gegenüber den Schwarzen eine gottgewollte Ordnung repräsentiere. Der Sieg am 16. Dezember wurde in Südafrika als "Geloftedag" (Gelobter Tag) gefeiert. Heute heißt dieser nationale Feiertag "Day of Reconciliation" (Tag der Versöhnung). (Auszüge über die Schlacht am  Blood River teilweise von Wikipedia)

 

Durch das Zulu Land kommen wir immer wieder an weiteren historischen Gedenkstätten vorbei… bis wir über die R68 das südliche Gate des iMfolozi Game Reserve erreichen.

Hluhluwe-Umfolozi Safariland – Nashornland (Aus unseren Beobachtungen und Erlebnissen sehr zu empfehlen)

Um die "Big Five" zu sehen, muss man nicht in den Kruger-Park, denn im weniger besuchten Hluhluwe-Umfolozi-Nationalpark hat man die besten  Chancen ihnen zu begegnen.

Etwa 250 Kilometer nördlich von Durban wurden die beiden Wildreservate Hluhluwe (sprich: Schluschluwi)  und Umfolozi bereits 1897 zum Schutz der letzten Nashörner gegründet und sind somit zusammen das älteste Naturschutzgebiet Südafrikas. Beide Gebiete sind durch eine Straße verbunden, so dass man sich in einem abgeschlossenen, 96000 Hektar (960 Km²) großem Wildreservat mit dem eigenen Fahrzeug frei bewegen kann. Aussteigen ist nur an gekennzeichneten Plätzen auf eigene Gefahr erlaubt und auch ratsam.

 

Es ist 14°°Uhr nachmittags, gerade die richtige Zeit um noch eine kurze Pirschfahrt zu unternehmen. Wir sind heute die dritten, die den Park von Süden her besuchen. Mit unserer Wildcard (Jahreskarte für alle N.P und einige Game Reservate) sind wir schnell von zwei sehr freundlichen Ranger registriert und können bis 18°°Uhr (Sperrstunde) im Park verbleiben. Danach dürfen wir gerne vor dem Parkeingang unseren Nachtplatz einnehmen.

 Am südlichen Eingangsbereich des Parks

 Eine Gruppe Impala, (Schwarzfersenantilopen)

 Auf unserer kleinen Rundtour  sehen wir noch eine grasende Rhino-Kuh  mit ihrem  Nachwuchs

Am späten Nachmittag sind wir zurück am Parkeingang,  haben eine ruhige Nacht verbracht und fahren in den frühen Morgenstunden, es ist die beste Zeit für Tierbeobachtungen, wieder in den Park.

 

Nach dem ersten Kilometer erblickt uns schon von weit oben, eine am Buschwerk zupfende Giraffe. Im Hintergrund dehnen sich dicht bewaldete Hügel bis zum Horizont aus und die fruchtbaren Täler der Grassavanne werden vom Black-und White Umfolotzi River durchzogen.

 

 

 … Tiere haben immer Vorfahrt…

Dass im besonderen Elefanten, mit ihrem ausgeprägten Sozialverhalten, eine unserer Lieblingstiere sind, ist wohl schon an der Rückseite unseres M-M zu erkennen. Auf unserer „Pirschfahrt“ konnten wir über 15 Min. einem jungen Elefanten sehr nahe kommen (er hat uns überhaupt nicht wahrgenommen) und aus ca. 6-8 Meter staunend beobachten, wie er einen Baum zerlegt, die Rinde und die Fasern abschält und mit seinen 10 cm breiten Backenzähnen zermalmt…

 

Das Hluhluwe-Umfolozi-Game Reservat ist das größte Schutzgebiet für die vom Aussterben stark bedrohten Nashörner. Über 2000 Breitmaulnashörner ( White Rhinos) und 600 Spitzmaulnashörner (Black Rhinos) leben hier relativ sicher, gegen Wilderer, neben Elefanten, Löwen, Leoparden, Giraffen, Zebras und Hyänen.  

 

Die große Population von Breitmaul- und Spitzmaulnashörnern, mit einer Vielzahl von anderen Savannentieren, macht diesen Wildpark zu einem großartigen Erlebnis.  

Impala verwirren bei der Flucht ihre Jäger mit bis zu 3m hohen und 11m weiten Sprüngen

Eine Büffelherde, mit bunten Madenpickern auf ihren schwarzen Rücken, zieht an uns vorbei und  suhlt sich anschließend in einem Schlammloch.

Eine wunderschöne Abendstimmung bevor wir das Reservat wieder verlassen.

 

Afrika…für uns in seiner schönsten Stimmung…

 

Auf der Route 22 geht’s heute zur  Kosi Bay, sie liegt Im äußersten Südosten von Südafrika direkt an der Grenze zu Mosambique.

 

Ab Freitagnachmittag und über das Wochenende, sollte man sich in manchen Regionen nicht mehr am Straßen-Verkehr beteiligen. Diese Hinweisschilder werden oft  falsch verstanden, man besäuft sich schon bevor man ans Steuer sitzt und nicht während der Fahrt.

 

…man staunt in Afrika, was nicht alles geht…

 

…hat man kein Fahrzeug, trägt man den Einkauf eben auf dem Kopf…

 

Der Zugang zur Kosi-Bay und zum  groß angelegten Campingplatz ist nur mit Allradfahrzeugen befahrbar. Über eine sandige Erdpiste erreichen wir ihn direkt neben der Süßwasser-Bucht, die in den indischen Ozean mündet. Auch die einzige Möglichkeit an den See zu kommen.

 

Mangrovensümpfe umgeben den sauberen See in dem sich Krokodile, Flusspferde und die vom Aussterben bedrohten Lederschildkröten sehr wohl fühlen.

 

Ein Steg durch ein Mangroven-Ufer führt über das seichte, kristallklare Wasser ein Stück auf den See hinaus.

Die Stille des Abends wird nur durch das Grunzen von Flusspferden unterbrochen

Ein traumhafter Morgen, ein schöner Tag beginnt.

Nach zwei Tagen geht es weiter zum Tembe Nationalpark, den wir leider nicht mit unserem Fahrzeug besuchen können (zu groß) fahren weiter, vorbei auf einer fantastischen Panoramastraße mit Blick auf den Pongola-Dam, bis zur Grenzstation nach Swasiland.

Im Grenzbereich zu Swasiland überholt uns ein „Schulbus“ …wie viele Insassen waren das? Auf die Schnelle war das nicht mehr zu zählen..ich gebe Gas um dranzubleiben. Der Fahrer stoppt an einer Haltestelle…  freut sich dass wir uns für seine „Fracht“ interessieren. Wir zählen ab…3 Schüler haben die Ladefläche gerade schon verlassen, das gibt 45+3 = 48! auf einer Ladefläche von ca. 2,5 x 1,8 m… das ist ja schon fast ein Eintrag für das Guinnessbuch… der Fahrer lacht… „ich hatte schon mehr drauf, zähle sie nicht mehr“…

 

48 Grund-Schüler auf der Heimfahrt….

 

…einsame Zulu-Dorfgemeinschaften.

 

Wir übernachten direkt vor dem südlichen Border „Onverwacht von Swasiland..

 

Swasiland – für viele eine „Durchgangsstrecke“ in den Kruger N.P….nicht für uns. Wir suchen den Kontakt zu den Menschen wie sie in einem der ärmsten Länder der Welt leben. Am Abend zuvor hatten wir schon nette Gespräche mit den Grenzern, die uns heute Morgen, ohne eine lästige Fahrzeugkontrolle eine schöne Reise durch das Königreich Swasiland wünschen.

 

Einzelne verstreute Rundhütten von Bauern, die auf eigene Versorgung angewiesen sind.

Nach drei Stunden Fahrt auf einer löchrigen Erdpiste stellen wir uns in einen Seitenweg … unser erster Stopp in Swasiland. Rita ist dabei das Mittagessen vorzubereitet und ich beschaue unseren M-M auf Reifenschäden. Nichts gravierendes zu finden….das erzähle ich auch einem Farmer der gerade neben mir anhält und seine Hilfe anbietet. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir, dass das Gelände, soweit das Auge reicht einst seiner Mutter gehörte. Mittlerweile hat er zweidrittel seiner Plantage dem Staat verkauft…immer noch groß genug um mit seinem Jeep 3 Stunden umherzufahren ohne eine Wegstrecke doppelt zu fahren. Angepflanzt hat er  Bananen, Orangen und Macadamianüsse -die Königin der Nüsse- Er schaut mich an… grinst und meint dass es hier „viel zu gefährlich sei" stehen zu bleiben…ich stimme ihm zu und bedanke mich für die Einladung auf seinem Gehöft.                                                                                                            Nach dem vorzüglichen Essen von Rita folge ich seiner Wegbeschreibung. Wir kommen auf ein großes Farmgehöft, wo uns drei Hunde bellend und schwanzwedelnd begrüßen. Mit Hundefutter in meiner Seitentasche waren wir gleich „unzertrennliche“ Freunde. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben…drei sind es wieder mal geworden. Es sind diese außergewöhnlichen Momente einer Gastfreundlichkeit die uns immer wieder bewegt…du kommst an als Fremder…gehst als Freund…

Douglas + Maria, gastfreundliche Farmer in Swasiland

 

Im Zentrum einer riesigen Plantage auf dem Anwesen von Douglas + Maria.

Info über die Macadamianuss – auch als Königin der Nüsse bekannt – hat mit 75 Prozent einen besonders hohen Fettgehalt. 80 Prozent der Fette sind allerdings ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf die Gesundheit unseres Herz-Kreislauf-Systems auswirken. So soll beispielsweise bereits der Verzehr von zehn Macadamianüssen täglich den Cholesterinspiegel innerhalb von vier Wochen deutlich absinken lassen. Aufgrund des hohen Fett- und Kaloriengehaltes – 100 Gramm bringen es auf gut 700 Kalorien – sollte man die Knabberei jedoch nur in Maßen genießen.                                                                                                       Neben dem hohen Fettgehalt sind Macadamianüsse außerdem reich an Eiweiß. Besonders die Arginin, die die Entspannung der Muskulatur der Blutgefäße fördert und somit zu einem gesunden Blutdruck beiträgt, ist in diesen Nüssen in größeren Mengen vorhanden.                                                                                                  Giftigkeit:                                                                                                            Macadamia-Nüsse sind giftig für Katzen und Hunde.                                         Bei Hunden sind meist vorübergehende Verstopfungen, Schwäche und Lähmung des Hinterleibs ca. zwölf Stunden nach Aufnahme die Folge. Je nach verzehrter Menge und Größe des Hundes können auch Muskelzucken, Gelenkschmerzen und Schmerzen im Unterleib folgen. Nach 24 bis 48 Stunden erfolgt meist völlige Genesung.                                                                                                                                 Bei Katzen können Muskelzittern, Lahmheit, Gelenksteifigkeit und hohes Fieber auftreten.

Nach einer 2 stündigen Rundfahrt auf der Farm, bekamen wir einen kleinen Einblick über die vielfältigen Arbeiten eines Farmers. 

Bananenstauden kurz vor der Ernte

 

Blüte einer Bananenstaude

 

Es ist Sonntag, auf unseren Wunsch hin, lud uns Douglas zu einer naheliegenden Dorfgemeinschaft ein, die den heutigen Tag  in einem Kirchenhaus mit viel Gesang, Predigten und Erzählungen feiern. Als Gastgeschenk lud Douglas je eine Kiste erntefrische  Bananen und Orangen in sein Fahrzeug  ein, worüber sich die kleine Christengemeinde sehr freute. Dankend nahmen sie Abschied von uns.

 

Gemeinsames Beten und Singen in der kleinen „Dorfkirche“

 

Am dritten Tag verabschieden wir uns mit großem Dank von Douglas + Maria, fahren weiter auf der Rappelpiste nach Norden.

 

Schockierende Gegensätze                                                                                        in einem der ärmsten Länder der Welt.

 

Wir kommen vor Manzini auf die breite und gut ausgebaute Hauptstrasse MR3 nach Mbabane. Links erscheint die amerikanischen Botschaft und gleich danach kommt die Einfahrt in ein großes Einkaufszentrum mit Edel-Shops…der Shoping-Mall „the Gables“. Ein krasser Gegensatz zum Landleben. Wir füllen unsere Vorräte auf und übernachten auf dem Parkplatz.

Unser Nachtplatz auf der Shoping-Mall „the Gables“ in Mbabane.                      

Früh morgens werden wir von einem ausgewanderten deutschen Bauunternehmer angesprochen, der uns über seine Auswanderung, seine wirtschaftliche Lebensweise und über das Königreich Swasiland einiges erzählt.

 

Swasiland- ein Kleinstaat von der Größe Schleswig-Holsteins ist eines der ärmsten Länder, hat eine der höchsten Aids-Raten und die niedrigste Lebenserwartung der Welt. Der Großteil der Menschen lebt von dem, was sie auf ihren kleinen ausgetrockneten Feldern für den eigenen Verbrauch anbauen. Während der König einen extrem aufwändigen Lebensstil pflegt, können die Kleinbauern oft nicht genug für die Ernährung ihrer Familie produzieren und sind auf ausländische Nahrungsmittelspenden angewiesen.

 

König Mswati III. liebt die Verschwendung und das Brauchtum. Jedes Jahr lässt er vor seinem Königspalast beim Schilfrohr-Tanz 40.000 Jungfrauen barbusig antreten.

Für auserwählte Frauen ist das ein Weg aus der Armut: So verjubelten fünf Ehefrauen (insgesamt sind es 15) von König Mswati III. innerhalb von 2 Wochen auf einem Shopping-Trip in die USA und Asien sechs Millionen Dollar. Und damit nicht genug: "Diese sechs Millionen Dollar waren gerade mal das Taschengeld", hinzu kamen noch die Kosten für Hotels und Reisen.

Kürzlich hat er für seine Ehefrauen zehn 5er-BMW (Allrad) zu einem Gesamtpreis von rund 800.000 Euro angeschafft. Der königliche Autonarr, der sein Volk immer wieder mit seinem üppigen Lebensstil schockt, bestellte in Stuttgart acht Mercedes-Limousinen mit vergoldeten Nummernschildern - per Luftfracht!  Kosten: 1,2 Mill. Euro. Dabei hatte sich der Monarch gerade erst einen Maybach mit vielen Extras von Daimler zugelegt. Kritikern hält der König entgegen, er benötige die Luxusautos, um sich optisch von seinen 15 Ehefrauen und Bräuten abzuheben, die alle BMW fahren „müssen“. Kein Wunder, dass der Monarch weltweit ein sehr beliebter und willkommener Gast ist.

Die Flotte des BMW Fans umfasst zurzeit 165 Edelkarossen. Seine Polizei-Garde fährt schwere BMW Motorräder. Während er sein Leben in Saus und Braus zelebriert, leben 70 Prozent seiner Untertanen unter der Armutsgrenze. Ein zynisches Vorbild in einem Land, in dem viele Menschen mit weniger als einem Euro am Tag überleben müssen. Sein  Vermögen wird auf mehrere Hundert Millionen Dollar geschätzt.

Die neue amerikanische Botschaft, so erfahren wir, wird gerade mit einem Aufwand von 260 Mill. Dollar „saniert“. Es entsteht neben dem Gebäude eine 60 Meter tiefe Bunkeranlage in der 250 Menschen für 100 Tage, abgeschirmt von der Außenwelt, überleben können….darunter 60 Elitesoldaten für Sondereinsätze im südlichen Afrika…

Der deutsche Bauunternehmer erhofft sich noch einen lukrativen Auftrag, wo 10 Km weiter König Mswati III für sich eine sieben Sterne Hotelanlage im Stil eines monströsen Palastes von Architekten und Bauspezialisten aus Singapur bauen lässt. Aushebungsarbeiten und Zementierung der Grundmauern sind gerade im Gange. Kosten über 400 Mill. Dollar. Ein Teil des  Geldes hat er sich gerade auf einer Rundreise durch Asien „erwirtschaftet“ indem er sein Land für eine weitere Generation verschuldet. Dazu werden Millionen von Entwicklungsgeldern einfach „umgeleitet“, so erzählt es uns der gesprächige dt. Bauunternehmer. 

 

Wir fahren in die Seitenstraße der amerikanischen Botschaft und kommen auf einem löchrigen Weg zu einer  interessanten Kerzenmanufaktur. Geschickt mit seinen Händen, knetet ein junger Mann einen Klumpen Kerzenwachs, vermengt ihn mit Talg, und formt ihn zu einem bildschönen Elefanten, einem Nashorn oder einer Giraffe, zum Schluss wird der Docht „eingepflanzt“. Zum Aushärten der Figur wird sie über  Nacht in ein Wasserbad gelegt. In den Verkaufsräumen findet man sicher ein schönes originelles Mitbringsel.

Neben der Kerzenmanufaktur ist ein Künstlermarkt mit Holz- und Seifenstein – Schnitzereien für den „Straßenverkauf“ angegliedert.

Wir machen noch eine kleine Wanderung zum Mantenga Wasserfall, verlassen dann Mbabane und kommen etwa 25 Km weiter auf der MR 3 nach Motjane.

Der doppelte Mantenga Wasserfall im Ezulwini Valley  (Tal des Himmels)                   

Ein Stück weiter zum Grenzort Oshoek folgen wir einigen Hinweisschildern zu einer Kunstmanufaktur ganz besonderer Art.

Die Glas Manufaktur Ngwenya-Glass

Swasilands heißeste Touristen Attraktion              

Der Fabrikationshalle ist ein Cafe angegliedert.

In dem kleinen Bergdorf Ngwenya an der Grenze zu Südafrika entstand vor über 30 Jahren mit schwedischer Hilfe eine Glasbläserei (die einzige in Afrika). Das sehr sozial engagierte Familienunternehmen beschäftigt im ganzen Land Menschen, die Altglas sammeln. Bei Ngwenya Glass wird es eingeschmolzen und es entstehen in schweißtreibender Arbeit, mundgeblasene Glas-Kunstwerke in Form von Gebrauchsgläsern, Schalen, Vasen bis hin zu einzigartigen formschönen Unikaten der afrikanischen Tierwelt.

 

„Ngwenya“ bedeutet in der Sprache Siswati „Krokodil“, so wird auch ein Bergrücken in der Nähe der Glasbläserei genannt.

 

Der Gedanke des Umweltschutzes spielt in dem Unternehmen eine sehr große Rolle, das man in ganz Afrika oft sehr vermisst.                   

 

Eine Halde von Altglas wird sinnvoll recycelt, woraus in der Glasbläserei kunstvolle mundgeblasene und formschöne Gegenstände aller Art entstehen.

 

Trotz Filmverbot bekam ich die Erlaubnis, die Arbeiten in „Swasiland’s hottest tourist attraction“ aufzunehmen. 

Im Craft-Centre neben der Glasmanufaktur bestaunen wir, was man alles aus alten Zeitungen und Magazinen, kunstvoll herstellen kann.

 

Schalen aus Zeitungspapier…

…Papierschmuck aus farbig gedruckten  Magazinen…

 

… Spiegeleinrahmungen und das ausschließlich nur aus gedrucktem Papier

 

Im House on Fire, das liegt auf der Strecke zum nördlichen Grenzort nach Südafrika, findet  man auserlesene „Kunstgegenstände“ wo auch internationale Music-Festivals und teure Hochzeiten gefeiert werden…ja die gibt es im Besonderen in einem der  ärmsten Ländern der Welt, man will ja zeigen was man hat. Voran der König von Swasiland.

 

Die Kulisse vom House on Fire… im Innenbereich für uns mehr Kitsch als Kunst…                                       

 

Wir verlassen Swasiland, das für uns mehr war, als nur eine Abkürzung in den Kruger N.P. Es ist ein Land indem wir uns herzlich willkommen fühlten. Wir durchreisten  ein Land, indem viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und Schulbildung haben, wir lernten ein Land kennen der extremen Armut und ein Land der exesiven Verschwendung eines alleinherschenden Königs.

 

Wir kehren zurück nach Südafrika…

 

Unser Lebenstraum Weltreise geht weiter mit unserer  Route…                           Teil 5  „Vom Blyde River Canyon zum Kruger N.P.“

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Lebenstraum Weltreise:  Kurz-Trailer durch Afrika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Südamerika
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Unser Fahrzeug Moula Moula, ein vollwertiger, geländegängiger LKW mit großer Nutzlast und hoher Bodenfreiheit für den extremen Geländeeinsatz. Auf-und Ausbau durch Woelcke Reisemobile.

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Verschiffung: Moula Moula am Haken, Bild anklicken
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