Asien: 


Durch den Iran in die Türkei.

 


Reiseroute: Iran, Türkei, Grenze Bulgarien 5 902 Km

Die Ausreise aus Pakistan am Check Point Taftan in den Iran verlief schleppend aber problemlos:

Die Einfuhr von Alkohol und Schweinefleisch ist in den Iran, neben vielen anderen Dingen strengstens verboten! Wir wurden zwar nicht kontrolliert aber ich wurde nach Alkohol und vorhandenen Lebensmittel gefragt.

(Schon witzig, im Land selbst bekam ich eine Visitenkarte von einem Bier und Wine - Shop, mit dem Hinweis, wo ich jeglichen Alkohol frei einkaufen und trinken könnte).

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Mi. 8.6. 2011

Einreise Iran



Gefahren durch den Iran: 3 124 Km

Reiseroute:
Mirjaveh, Zahedan, Fahraj, Bam, Kerman, Rafsanjan, Shahr-e-Babak, Harat, Bazm, Bavanat, Persepolis, Naqsh-e-Rostam, Shiraz, Bergstrasse nachSepidam, Pataveh, Lordegan, Farsan, Isfahan, Daran, Borujerd, Malajer, Hamadan, Bijar, Kalakan, Karaftu Caves, Soleyman, Miyandoab, Bonab, Azar Shar, über die Dammstrasse und eine kurze Brücke nach Ormiyeh, Sero, Grenze Esendere in die Türkei.

KM Stand bei Einreise Iran (Taftan): 257 401 Km
KM Stand bei Ausreise Iran (Sero): 260 525 Km
Gefahrene Km seit Beginn unserer Weltreise: 232 548 Km

Info-Übersicht:

Das Land:
Iran ist abgesehen von einigen gefährlichen Landstrichen
 und der ungemütlichen Bekleidung der Frauen, ein angenehmes und sicheres Reiseland, jedoch mit der Auflage, dass fast alles, was für westlich denkende Urlauber in dieser Zeit dazugehört, schlicht weg im Iran zum Teil streng verboten ist.

Unbekümmertes Fotografieren, vor allem von öffentlichen Einrichtungen oder Fahrzeugen (die stehen fast überall rum), Trinken von Alkohol, (mir wurde eine Visitenkarte von Mr. Jai Kumar in der Barrage Road Sukkur übergeben, wo man im Wine Shop Alkohol kaufen und trinken Kann??!!) Der Aufenthalt in der Nähe von Militäranlagen (gibt es fast überall), hören westlicher Musik und auf vieles mehr, steht im Iran Strafe mit Anfassen, das heißt: als Rechtsmittel dient auch manchmal die Peitsche oder Gefängnisstrafen.

Bei nichtehelichem Geschlechtsverkehr, Homosexualität und Rauschgiftbesitz kann sogar die Todesstrafe verhängt werde. ( An abgelegenen Parkplätzen lagen Kondome herum…) Die Menschen öffnen sich, richten sich gen Westen… aber das Regime handelt willkürlich…. Wer als Individualtourist wie wir, die Möglichkeit hat, einige Tage oder Wochen durch das Land zu reisen wird feststellen, dass nicht alles dem entspricht, was der Westen als schlecht empfindet.

Vor allem sind die kulturellen Schätze teilweise älter als der Islam selbst und die Gastfreundschaft der Menschen sucht Ihresgleichen. Es finden sich immer Einheimische, die teilweise sehr gut englisch sprechen. Das Interesse am Fremden ist groß, die Leute sind sehr freundlich, und außerhalb der großen Städte werden Reisende schnell zum Essen im Kreise ihrer Familie zu Hause eingeladen. (Wir haben es einmal angenommen und wurden sehr herzlich aufgenommen).

Trotz der außergewöhnlichen Gastfreundschaft der Bevölkerung hatten wir aber immer das Gefühl, dass die Sicherheitskräfte ständig um unser "Wohl" besorgt waren und uns vor allem bei Überlandfahrten in bestimmte Regionen im gebührenden Abstand folgten. Die Suche nach einer unbemerkten Übernachtung hinter Felsen oder Büschen konnte man sich ersparen. Spätesten kurz vor Mitternacht wird man von Einheimischen, Polizei oder Militär unsanft aus dem Schlaf gerissen. Die restliche Nacht verbringt man dann mehr oder weniger unfreiwillig an einer Polizeistation.

Ausnahmen ergaben sich immer wieder an touristischen Plätzen. So z.B. auf dem Parkplatz von Persepolis, bei Naqsh-e-Rostam, oder auf dem Parkplatz bei den Karaftu Caves. Am Parkplatz bei den Felsenwohnungen von Maymand bei Kerman, blieben wir kostenlos 2 Nächte stehen. Es gibt aber auch an touristischen Orten Campingplätze oder man bekommt nach einem preiswerten und guten Dinner den kostenlosen Parkplatz an einem Hotel oder Restaurant für die Nacht zur Verfügung gestellt.

Wer nun mit dem letzten Liter Diesel (Benzin) vor allem von Pakistan in den Iran unterwegs ist, kommt jetzt nicht nur wegen der hohen Tagestemperatur mächtig ins Schwitzen. Wir hatten uns soweit eingedeckt, dass wir die Strecke von der Grenze bis Bam (435 Km) ohne Nachtanken auskamen, denn auf dieser Teilstrecke wird man von Polizei eskortiert und es gab bei uns für Ausländer so gut wie keinen Sprit. An der Grenze fragte uns auch niemand nach einer Spritkarte, die einem oft nutzlos zu einem Wucherpreis verkauft wird. (Nicht kaufen!!)

Einreisende erhalten zum Teil in Grenznähe kleinere Mengen zum doppelten Preis, aber was sind schon 0,20.-€ pro Liter Diesel, Benzin ist etwas teurer! Danach, im Landesinneren bekamen wir, wenn wir es geschickt anstellten, auch an manchen Tankstellen den super günstigen Dieselpreis von 0,09.-€ pro Liter.

Kommt man z.B. von der Türkei in den Iran wird einem garantiert gleich an der Grenze eine "Dieselkarte" (Benzinkarte) zum Preis von mehreren 100.- € bis zu 500.-€ aufgedrückt (Auf keinen Fall kaufen, es sind meist Betrüger, das Geld ist rausgeschmissen). Die Karte sieht aus wie eine Scheck-Karte, und berechtigt dann am Tankautomaten an den Zapfsäulen zum Tanken von Diesel (Benzin), aber nicht zum einheimischen Preis sondern fürs Doppelte.

Wenn möglich sollte man hartnäckig bleiben und behaupten man hätte schon eine und außerdem wäre der Tank voll. Alles Weitere ergibt sich dann im Land selbst.

Das lief dann folgendermaßen ab.
In der Regel bildeten sich an den Tankstellen lange LKW Schlangen, weil vor allem die Dieselverteilung im Land nicht ausreichen funktionierte. Aber 2-3 Stunden Wartezeit wollten und mussten wir auch nicht hinnehmen. Uns wurde meist durch gewunken und wir nahmen eine "Warteposition" direkt neben den Tankenden LKW Fahrern ein. Nun witterte der Tankwart wieder einen lohnenden Nebenverdienst. Die Wartezeit, bis der nachfolgende LKW an der Zapfsäule war nutzte er aus, um uns zu betanken, aber aufgepasst.

Nach dem Einführen seiner Dieselkarte in den Automaten erschien an der Anzeige der mehr als Doppelte Literpreis. (Statt 1500 Rial, 3500 Rial). Das wäre von 0,20€ ja auch nicht tragisch. Ich unterbrach aber trotzdem gleich den weiteren Vorgang. (Das gilt auch beim Tanken von Benzin)

Das beobachteten dann auch die umstehenden LKW Fahrer. Meistens "erbarmte" sich dann einer und lieh mir seine Karte zum Preis von 1500.- Rial. Nach 150 bis 200 Liter wurde mir dann meist der Zapfhahn abgedreht, aber das war ja schon mal was. Fast alle PKW's sind Benziner, private Dieselfahrer findet man äußerst selten. Doch einer hat es mal wieder geschafft mich zu "linken".

Ich stand wieder wartend an der Dieseltanke, bis mir ein äußerst freundlicher Iraner weiterhalf. Nach meiner Frage ob ich seine Dieselkarte benützen könnte nickte er gleich mit dem Kopf und betankte zuerst mal seinen Toyota - Pritschenwagen. Als sein Tank bereits voll war, nutzte er einen günstigen Augenblick, und war schon beim Tanken von Moula Moula.

Bis ich das bemerkte waren schon die ersten 10 Liter in meinem Tank, wobei aber die Tankuhr schon 70 Liter anzeigte. Reklamieren? Bei wem? Wegen Was? Dieser "Dreckspatz", dachte ich, der muss mir jetzt den Tank voll füllen damit sich der Literpreis wieder mit seiner zusätzlichen Tankfüllung rechnen ließ. Als er meinen Tank bis an den Rand gefüllt hatte, steckte er wie erwartend den Zapfhahn in die Tanksäule, bedankte sich höflich bei mir, zog seine Dieselkarte, stieg in sein Fahrzeug und fuhr ohne zu bezahlen weg.

Na Ja, statt 0,09.-€ pro Liter, kostete mir der Diesel jetzt, mit meiner großzügigen "Spende", eben 0,13.-€. Das sind doch nette bleibende Geschichten, oder?! Um vollgefüllt an die Türkische Grenze zu kommen sollte man im Iran jede sich bietende Möglichkeit nützen, natürlich um 0,09.-€, den dort kostete der Diesel das 20 fache, horrende 1,82.-€ pro Liter!!! Auf dem Iranischen Straßennetz ließ es sich nicht nur super günstig fahren, sondern es war auch in einem Super gutem Zustand.

Der Iran war für uns, trotz "Weltmeister der Gastfreundschaft" kein Land in dem wir länger geblieben sind als nötig. (Mit Gruppenreisen sicherlich interessanter) Wenn man 435 Km eskortiert durch ein Land fährt und einem dabei die Reisepässe einbehalten werden, dann fühlt man sich nicht mehr sehr wohl dabei.

Wenn man nur mit versteckter Kamera (ja nicht mit Stativ) zu seinen Filmaufnahmen kommt und nur an touristischen Orten ungezwungener weise Fotografieren konnte, dann ist und war es für uns kein Land in dem wir uns frei fühlten. Es waren nicht die Menschen, nein, im Gegenteil, es war das misstrauische versteckte Regime, das uns bewog, frühzeitiger wieder auszureisen.

Das Auswärtige-Amt Berichtete in dieser Zeit: 
Besonders für Individualreisende besteht das Risiko, durch den Gebrauch von technisch höher entwickeltem Gerät, wie GPS-Geräten, unter Spionageverdacht zu geraten. In diesem Zusammenhang wird bei Aufenthalten in der Nähe von Sicherheitsobjekten besondere Zurückhaltung empfohlen. Schon der bloße Aufenthalt in der Nähe von Militär- oder Atomanlagen kann bereits zu schwerwiegenden Missverständnissen bis hin zu Spionagevorwürfen führenFotografieren und Filmen (auch mit Mobiltelefon) sollte insgesamt restriktiv und mit der gebotenen Sensibilität gehandhabt werden. Dem Auswärtigen Amt sind Fälle bekannt geworden, in denen Touristen Kameras abgenommen und sie vorübergehend festgenommen wurden, da sie verdächtigt wurden, öffentliche Gebäude, Fahrzeuge oder Demonstrationen fotografiert zu haben. Beim Fotografieren von Menschen ist größte Zurückhaltung erforderlich.

Ebenfalls abzusehen ist vom Versenden von Fotos oder Reiseberichten, die in irgendeiner Weise Bezug zu aktuellen Entwicklungen haben. Gleiches gilt für SMS und Telefonate. Die entsprechende Kommunikation wird überwacht und es sind Fälle bekannt, bei denen ausländische Staatsangehörige aufgrund derartiger Kommunikation mit ihrem Heimatland angeklagt und verurteilt worden sind. Die Kommunikation im Inland und mit dem Ausland ist phasenweise weiter sehr schwierig und nicht immer möglich. nach oben

 

Mi. 8.6. 2011

Unser Visa,


für den Iran hatten wir schon in Indien (Goa) per Internet beantragt (siehe Bericht Indien Teil3) und in New Delhi auf der Iranischen Botschaft problemlos erhalten.

Zur Einreise in den Iran fuhren wir zusammen mit Sahra und Cédric aus Frankreich, die wir vor zwei Tagen auf demselben Weg kennengelernt haben, etwa 200 Meter nach der Pakistan Grenze zum Haupteingang eines großen Grenzgebäudes. Außer unseren beiden Fahrzeugen war niemand zu sehen.

Im Gebäude selbst trafen wir nur auf zwei Bedienstete, die gerade im Begriff waren um 15 Uhr die Tore zu schließen, obwohl es laut unserer Information bis 18 Uhr geöffnet haben sollte. Keiner am Border sprach englisch.

Mit unseren Pässen, Dokumenten und Handzeichen machten wir ihnen klar, dass wir gerne einreisen möchten. Daraufhin führte der freundliche Mann einige Handygespräche. Lächelnd gab er uns zu verstehen, dass wir, wenn wir uns beeilen würden noch heute einreisen könnten. Schnell hatten die Pässe ihren Einreisestempel und man schickte uns zum Zollamt, dort wurden auch die LKW's abgefertigt.

Mit Cédric betrat ich sichtlicher weise etwas ungelegen das Custom-Office, denn da wurden gerade die "Überschüsse" an Zollgebühren unter der Hand verteilt. Vor unseren Augen verschwanden die Geldscheine in den jeweiligen Hosentaschen. Jeder war über die "Sonderzahlung" happy" und wir auch, denn ohne weitere Kontrollen bekamen wir unsere Stempel in das Carnet eingedrückt.

Willkommen im Iran. Nun wollte aber unser Immigration Officer nochmals unsere Pässe haben und verwies uns auf einer Bank platz zu nehmen. Unsere vier Pässe lagen nun auf seinem Schreibtisch, hinter dem er sich auf seinem Stuhl in eine Ruheposition zurücklehnte. Nach einer halben Stunde erschienen zwei bewaffnete Militärpolizisten die unsere Pässe an sich nahmen. Mit einem Moped fuhren sie uns voraus. Wir folgten ihnen.

Der Rechtsverkehr hatte uns wieder!
In Mirjaveh, der ersten Stadt nach der Grenze, bekamen wir auf einem kleinen Parkplatz am Eingangstor einer Polizeikaserne, unseren ersten Nachtplatz zugewiesen. Unsere Pässe blieben unter Verschluss in der Kaserne. Es wurde uns gesagt, dass wir unsere Pässe erst in der Stadt Bam wieder bekommen werden, solange (435 Km), stünden wir aus Sicherheitsgründen unter Polizeischutz.


Die Vorderseite mit einem Porträt von Khomeini Wert 50 000.- Rial ca. 30.-€

Achtung: hier kann man sich schon mal um ein paar Nullen verrechnen. Auf der Vorderseite steht 50 drauf und auf der Rückseite 500 000.- Rial ca. 300.-€ Die fünfzig steht für den abgewerteten "Toman". (Der Name der alten persischen Währung) Am 19. Juli 2011 wurde beschlossen, vier Nullen einfach zu streichen.


Iranisches KFZ - Schild

Einer der vielen bewaffneten Polizei- Eskorten-Wechsel. Nie wussten wir, wer gerade unsere Pässe hatte, sie wurden auf der Strecke nach Bam, ca. 435 km für zwei Tage einbehalten. Unterwegs übernachteten wir unter dem Schutz einer Polizeikaserne. Es verlief zwar alles distanziert und freundlich ab, aber für uns war's einfach unangenehm.


Moscheen unterwegs


Ja wer guckt denn da?…das gab's an einem Kiosk an der Moschee zu kaufen.

In der Stadt Bam bekam dann Sahra all unsere Pässe von der Polizei in die Hand gedrückt, total unfreundlich und ohne jegliche Information der erlaubten Weiterreise. Keine hundert Meter weiter blieben sie mit ihrem Fahrzeug stehen um unsere Weiterfahrt zu beobachten und zu kontrollieren. Ich dachte jetzt nur weg, weit weg, am besten in die Wüste…

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Sa. 11.6.2011

 


Und die haben wir dann gefunden… unbeschreiblich schön die Wüste "Dasht-e-Lut" (Kurz genannt "Lut") Endlich wieder das Gefühl von Freiheit…


Ein traumhafter Platz, mit Allrad zu erreichen….

Es waren wieder wunderbare Erinnerungen, Gefühle von einsamen Plätzen wie in der Sahara Nordafrikas, die wir gerne mit unseren Reise-Freunden, Sahra und Cédric aus Frankreich, geteilt haben.


Tolle harmonische Zweisamkeit…Sahra und Cédric mit ihrem MB Sprinter Allrad.


Nachts bei abkühlenden Temperaturen, warme Momente in der Wüste: Lagerfeuer-Romantik


An einem Schild erfuhren wir, dass wir in der Wüste "Dasht-e-Lut" am heißesten Ort der Welt waren.

 

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So. 12.6. 2011

 


Wir kamen in die Stadt Kerman. Auf der Hauptstraße am Akhavan Hotel hielten wir kurz an, um einige Informationen zu erfragen. Der nette freundliche Besitzer gab uns bei einer kostenlosen Tee-Runde und frischen Datteln einige interessante Tipps. Zu einem guten Kurs wechselten wir einige Dollar bei ihm.

Auf unsere Frage hin, ob wir auf dem Parkplatz übernachten könnten, lud er uns gleich ein, unsere Fahrzeuge auf dem wesentlich ruhigeren hinteren Hof abzustellen. Am Abend freuten wir uns zusammen mit Sahra und Cédric auf das üppige und spezielle Iranische Dinner-Büfett zum Preis von 6.-€ pro Person !! Nach der sehr guten Mahlzeit ging's ans Bezahlen, das war aber gar nicht so einfach. Man verlangte unsere Pässe, die mussten wir erst aus dem Fahrzeug holen, dann wurde je eine Kopie gemacht und man schrieb zusätzlich noch alle Daten auf die Rechnung. Der Cheffe entschuldigte sich für diese Maßnahmen und meinte, dass er polizeilich verpflichtet sei unsere Daten festzuhalten. Wenn er nicht so freundlich gewesen wäre….

In keinem unserer bereisten Länder hatten wir jemals dieses Gefühl der fast totalen Kontrolle! Na ja, wir wussten ja wo wir waren. Eines möchte ich aber nochmals klarstellen und betonen, alle Iraner und auch vor allem junge Frauen waren uns gegenüber stets offen und unglaublich Gastfreundlich! Mit Ausnahme der staatlichen Organe..

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Mo. 13.6.2011

 


Nach einer guten und ruhigen Nacht ging's nun weiter nach Shiraz und Persepolis.


Mich "reizte" nochmals eine kurze Geländefahrt, bis wir wieder über eine Schotterstraßen den Asphalt erreichten.


Kleine fruchtbare Oasen in einer felsigen Wüstenlandschaft.

Dies war kein normaler Rastplatz, sondern der ideale Platz um Cédric's akrobatisches Flugtalent näher kennen zu lernen. In einer speziellen "Kiste" hatte er einen Hubschrauber, den er uns vorführte. Meisterhaft wie er sein ferngesteuertes "Spielzeug" im Griff hatte. Loopings, Rückwärtsflug, Tiefflug, drehbarer Standflug, all die schwierigsten Flugformationen beherrschte Cédric wie im Schlaf. Wir dachten uns ein kurzes "Action" Video aus. Mit Start und Landeaufnahmen fingen wir an, dann wurden die Flugeinsätze immer waghalsiger. Es war fantastisch zuzuschauen, wie leichtfertig Cédric das kleine Technikwunder steuerte Dann eine spezielle Aufnahme wie der Heli hinter einem Felsstein emporstieg und darauf landete. Leichter Wind kam auf, alles kein Problem für den routinierten Piloten.

Aber dann, beim erneuten Start vom Fels kam der Rotor nicht gleich auf seine Hubdrehzahl und rutschte, bedingt durch Seitenwind und seiner eigenen Vibrationen, rückwärts vom Fels, das war das Ende, nicht nur von unseren weiteren geplanten Videoaufnahmen…. Cédric' nahm's gelassen, lachte und meinte, dass er für solche Fälle genügend Ersatzteile dabei hätte….

Uns erschien dieser schöne Platz für die Nacht nicht ganz sicher und verließen ihn noch am späten Abend. Zum schlafen reichte uns eine Tanke.

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Fr. 17.06.2011

Persepolis,


die vor gut 2.500 Jahren gegründete Hauptstadt des persischen Weltreiches, ist heute die gewaltigste Ruinenstätte des Iran. Vor allem gaben die Lichtverhältnisse am späten Nachmittag, dem geschichtsträchtigen Ort eine ganz besondere Atmosphäre.

Unsere sehr netten Reise-Freunde aus Frankreich, Sahra und Cédric. Kurz vor Estéban trennten wir uns von ihnen. Aber wie wir wissen, unter Globetrotter trifft man sich im Leben meistens 2x. Also dann, " A la prochaine fois! Bon voyage! Salut!


Die Felsengräber der Könige in Naqsh-e Rostam

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Mo. 20.6.11

Meine Nachlässigkeit


wurde heute bestraft. Seit 3 Tagen verlor der hintere Reifen innerhalb 24 Stunden etwa 2 bar an Luft. Nicht tragisch dachte ich, statt den Reifen gleich zu wechseln, pumpte ich einfach nach, bis zum nächsten Reifenflicker, aber das dauerte dem Schlauch anscheinend zu lange. Mit einem Platzer verabschiedete er sich und die Felge zerstörte noch den guten Reifen. Dumm gelaufen! Eigentlich wollte ich schon in Indien neue Schläuche kaufen, aber es gab einfach in ganz Asien weder Schläuche noch Reifen in unserer Größe.

In den heißen Länder-Zonen hatten wir das Problem, dass nach etwa 10 - 15 000Km die Schläuche sich mit dem inneren Reifen derart "verklebten" (trotz Mag. Pulver), dass sie nach einem Reifenplatten meistens nicht mehr verwendbar waren und sie nur noch gegen neue ausgewechselt werden konnten. Nun hatten wir schon alle Ersatzschläuche aufgebraucht und suchten dringend neue. Auf unserer weiteren Suche hatten wir noch eine sehr nette Begegnung….

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Di. 21.6.11

Den heutigen Nachmittag


nutzen wir in Shiraz für Rita's lang ersehnten Wunsch: Sie wollte einen echten Perser: In einem großen Bazar wurden wir dann fündig. Wie es dann eben so ist beginnt man mit den Preisvorstellungen zu "spielen" bis eben beide Parteien mit dem Geschäft zufrieden waren. Gleich nebenan fanden wir dann auch noch den richtigen Läufer dazu.


Rita beim Aussuchen eines "persianischen Läufers".


Einen Quellfrischen kleinen Wasserfall nutzten wir neben der Straße um unsere Wäsche zu waschen.

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Do. 23.6.11

Der heutige Tagesverlauf


brachte keine besonderen Ereignisse, muss auch nicht immer sein, aber gegen Abend, wieder eine typisch Iranische Begegnung. Auf der Suche nach einer nächtlichen Bleibe bogen wir vor Takba ab in eine schmale Landstraße. Nach fünf Kilometer kamen wir an eine kleine Tankstelle mit einer tollen Wiese nebendran. Kaum habe ich nach unserem Anliegen gefragt, zeigte uns der Besitzer schon unseren Nachtplatz. Wir erzählten woher wir kamen und wohin wir gehen. Das junge Mädchen der Familie war ganz stolz, dass sie zwischen uns als "Englisch-Dolmetscherin" übersetzen konnte. Nach kurzer Zeit, nachdem wir uns ins Fahrzeug zurückgezogen hatten, klopfte es an die Türe. Zwei Frauen brachten uns ofenwarmes Fladenbrot vom feinsten, einfach lecker zu unserem Vesper. Wieder einmal mehr haben wir erfahren, dass man von einem echten Iraner, als Fremder nicht abgewiesen wird. Wir waren Gäste!!!


Ein Fladenbrot frisch aus dem Ofen, einfach lecker, reichte zum "Vesper".

Dann am frühen Morgen die Kehrseite. 
Halb im Schlaf klopft's an unsere Kabine, Kontrolle durch die Militärpolizei. Pässe und Fahrzeugpapiere wurden kontrolliert und über Funk unsere Daten weitergegeben. Nach 10 Minuten sind sie wortlos, mit finsterem Gesicht und unfreundlich weitergefahren. Es bestätigte sich wieder, dass wir von den staatlichen Organen nur selten aus den Augen gelassen wurden.

Der Tankstellenbesitzer zuckte seine Achseln und meinte: so ist das eben im Iran. Auf meine anschließende Frage hin, ob ich etwas Diesel tanken könnte freute er sich. Er füllte uns den großen Tank bis zum Überlaufen voll.

310 Liter Diesel zum Preis von 470 000.- Rial das entsprach sagenhafte 28.- € !!! Dankend verabschiedeten wir uns von ihm und seiner Familie.

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Fr. 24.6.11

 


In jeder größeren Stadt haben wir viele Reifenhändler abgeklappert, in einem kleinen Reifengeschäft wurden wir dann fündig und ich habe aus der Not heraus einen schmäleren Schlauch der Größe 12.0 / R20 erworben, normalerweise brauche ich 14.0 /R20, aber mehr gab es einfach nicht. Hilfsbereit wie die Iraner eben sind meinte der Verkäufer, dass er sich problemlos auf die Reifengröße ausdehnen wird und ich damit bis Europa kommen werde. 40 Kilometer bin ich unserem Kontinent näher gekommen dann hat's den Schlauch zerrissen.

Nach unserem Reifenwechsel war es schon zu spät um weiter zu fahren, nebenan an einer Sand- und Schotterfirma konnten wir übernachten. So nett wie die Leute waren, und wir uns über den sicheren Platz freuten, so freuten sich auch sechs Hunde die uns, natürlich gegen "Bakschisch-Futter", die Nacht hinweg unter unserem Moula Moula bewachten.

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Sa. 25.6.11

 


Wir trafen beim weiteren suchen nach Schläuchen Saber Asizi, er hatte einen kleinen Laden für Agrar-Produkte und sehr viele Kontakte zu Lieferanten. Nach einer Stunde am Handy musste auch er passen. Keine Schläuche und Reifen in unserer Größe im Iran erhältlich. Spontan schloss er seinen Laden, sagte uns, daß seine Mutter schon für uns alle gekocht hätte und lud uns zu seiner Familie ein. Nach dieser Hilfsbereitschaft konnten wir seine Einladung nur dankend annehmen.

Wir wurden von Sabers Familie so aufgenommen, als wenn wir als alte Freunde, nach langer Zeit wieder nach Hause gekommen wären. Einfach ungewöhnlich nett, diese Iraner. Sabers Mutter zeigte uns ihren Webstuhl an dem sie an einen handgeknüpften "Perser Teppich" 1x2m, schon fast 2 Jahre daran arbeitete, zusammengenommen pro Tag 8 Std. x neun Monate! Ein tolles Meisterstück, das jedes Kind von Ihr als Hochzeitsgeschenk bekommt. Wir verabschiedeten uns von der liebenswürdigen Fam. Asizi mit einem herzlichen Dank.


Eine überaus liebenswürdige Familie, Saber Asizi ganz rechts


Traditionsgemäß saßen wir auf dem Boden am gedeckten "Tisch", einfach orientalisch. Saber zwischen seinen Eltern.

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So. 26.06.2011

Die Crafton Caves


sind eine der interessantesten Höhlengebilde des Iran. Das Höhlen Labyrinth ist teilweise durch Wasser Wind und Erosion entstanden. Es wurde von den Bewohnern erweitert und diente Jahrhunderte lang den Menschen als natürliche und sichere Unterkunft.


Nur über steile Treppen waren die Höhlen erreichbar.


Im inneren der Wohnhöhlen

Diese Familie teilte mit uns "selbstverständlich" auch ihr kühles selbstgemachtes Joghurt Getränk. Danach ein beliebtes Foto mit der "Blonden", das war Ehrensache.

Nach dem Besuch von Takht-e Soleyman, es war eine frühere Festung und Kultplatz an einem Vulkankegel mit ausgetrocknetem Kratersee, fuhren wir weiter in Richtung Tabriz. Unterwegs bekam unser Moula Moula sein lang ersehntes Schaumbad.


Moula Moulas im Voll- Schaumbad, kostete umgerechnet 3.- Euro

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Di. 28.6.2011

Vor Tabriz fuhren wir


auf einer Dammbrücke über den Salzsee Orumiyeh zum Grenzort nach Sero. Uns fehlten noch 150 Liter Diesel, um mit unseren vollen Tanks (700 Liter) durch die Türkei zu kommen, denn dort kostete der Liter, wie beschrieben, das 20 fache!!!

Wir hielten an einer der letzten Tankstellen vor der Grenze. Es waren wieder sehr freundliche Kurden die sich freuten, dass wir aus Deutschland hierher gefunden haben. Auf meine Frage hin, ob wir Diesel bekommen könnten, hielt der Tankwart mir schon den Zapfhahn entgegen, steckte seine Dieselkarte, dieses Mal zum einheimischen Preis, in den Automat und ich füllte wieder zu sagenhaften 0,09.-€ !!! pro Liter unseren Tank bis kurz vor dem Überlaufen voll.

Unserer Weiterreise durch die Türkei stand nun nichts mehr im Wege.

AUSREISE:
Der Grenzübergang Serou (Iran) - Esendere (Türkei) war zu unserer Zeit für Touristen geöffnet. Wir hörten von Reisende, dass im Grenzort Bazargan, er liegt etwas weiter im Norden, des Öfteren unrechtmäßige "Zollgebühren" bis zu 200.- € verlangt wurden. Wir hatten eine problemlose Abfertigung.

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Mi. 29.6.2011

Einreise Türkei



Gefahren durch die Türkei 2778 km

Reiseroute:
Esendere, Bagisli, Gürpinar, Tatyan, Mus, Bingör, Elazig, Malatya, Kayseri, Göreme, Kireshir, Kirikkale zu MAN, Ankara, Bolu, Düzce, Sakarya, Iznik, Bursa, zu MAN, Yalova, Izmit, Istanbul, Saray, Kirklareli, Dereköy Grenze nach Bulgarien.

KM Stand bei Einreise Türkei (Esendere): 260 525 Km
KM Stand bei Ausreise Türkei ( Malko Tarnovo, Bulgarien): 263 303 Km
Gefahrene Km seit Beginn unserer Weltreise: 235 326 Km

Die grüne Versicherungskarte wurde akzeptiert. Unsere war abgelaufen, deshalb hatten wir an der Grenze eine Versicherung für 3 Monate abgeschlossen. Im Kurdengebiet, auf türkischer Seite, gab es viel Militär mit gepanzerten Fahrzeugen zu sehen. Bei Polizeikontrollen wurden wir nach Augenschein, durch gewunken.

Die Ausreise aus dem Iran ging flott und ohne große Kontrolle vor sich. Bei der Einreise in die Türkei dauerte das Abschließen der 3-monatigen Versicherung am längsten. Zuerst wollte man dafür 150.- US Dollar, nach unserer Reklamation kostete sie dann letztendlich 80.- US$. Na ja, das war sicherlich auch noch zu viel. Aber wir waren durch….

Zahlungsmittel: Türkische Lira 1.-€ = 2.33 TL.


Türkische Grenze bei Esendere

b>In Yüksekova, es war unsere erste Stadt nach der Grenze aus dem Iran, suchten wir nach einem Geltautomaten, den wir auch gleich fanden und uns mit neuer Lira - Währung eindeckten. In einem gut sortierten "Papierladen" suchte ich eine Türkische Straßenkarte. Neben mir stand ein junger Mann den ich nach einer Map fragte. Hilfsbereit zeigte er mir zwei verschiedene Straßenkarten zum aussuchen. Er zeigte auf jene Karte die wohl am besten wäre. Ok sagte ich zu ihm, die nehm ich. Er legte die Karte an die Kasse, zog einen Geldschein aus seiner Tasche und bezahlte unsere Straßenkarte! Nun war ich ganz verdutzt, denn ich hatte ihn als Verkäufer des Ladens eingestuft, aber er war auch nur ein Kunde, ein türkischer Kunde, der uns nur behilflich sein wollte!

So zog sich die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und vor allem die Gastfreundschaft der Türken durch das ganze Land.


Nach all dem Dreck und Staub in Asien, eine Augenweide in sattem Grün und reiner Luft zum richtig Durchatmen.


Die Luft war wieder Klar


Roter Klatschmoon in einem bunten Kleefeld, seit acht Jahren nicht mehr gesehen. (Außer in Kanada)


Unterwegs auf der Straße stoppten wir öfters, um Schildkröten sicher "rüber zu helfen".

In jeder kleineren Stadt trafen wir deutschsprechende Türken die bei Opel in Rüsselsheim, bei Daimler in Untertürkheim und sogar auf Baustellen im Kreis Ludwigsburg jahrelang gearbeitet haben.


Hosap Kalesi, Ruine in Güzelsu

Beim Einkaufen in einem Supermarkt sprach uns in perfektem Schwäbisch-Türkisch-Deutsch ein netter Mann an, der sich freute, sich mit uns unterhalten zu können. Im Gespräch stelle es sich heraus, dass der sichtbar erfreute Mensch fast zehn Jahre lang in LB- Eglosheim, (Da sind wir losgefahren) bei der Müllbeseitigung dabei war und heute mit seinem Vater dieses beachtliche Lebensmittelgeschäft führt. Erstaunlich und alle Achtung!

Oder der unternehmungslustige Bayrisch-Türkische Reifenhändler von Elazig, der es in seiner Jugend in einem Bayrischen Fußballverein bis zur 1. Liga brachte. Nach seiner "Auswanderung", in die Heimat seiner Eltern ist sein Verein in Bayern, zu dem er immer noch engen Kontakt pflegt, leider wieder abgestiegen.

Heute besitzt er ein großes und mit neuster Technik eingerichtetes Reifengeschäft, in dem wir türkischen Espresso tranken und mit Ihm unsere Web-Site anschauten. Leider haben wir kein Bild davon. Einen herzlichen Dank, wenn es auch nur kurz war. Danke auch für Deinen Eintrag in unserem Gästebuch.

Oder der Badisch-Türkische Obsthändler, der uns bat an seinem Stand Platz zu nehmen und uns gleich ein Teller seiner Früchte…….

Mit solchen Beispielen könnten wir noch 5 Seiten füllen. Fährt man wie wir durch die Türkei, erlebt man Gastfreundschaften die man in Europa (oft vergeblich) suchen muss.

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Sa. 2.7. 2011

Waschtag,


auch das musste mal wieder sein. An unserem Nachtplatz, einer Truck-Tankstelle, konnten wir am frühen Morgen wieder unser Brauchwasser von 400 Liter nachfüllen und an einer ummauerten Schlauchdusche für die Truckfahrer, unsere Wäsche waschen. Zum Trocknen fuhren wir dann in die "Pampa", wo Rita nach 3 Stunden die Wäsche "Schrankfertig" wieder einräumen konnte.


Unser Wäsche-Trockenplatz

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Mo. 4.7.2011

Wir erreichten die Stadt Göreme, in Kappadokien,


sie hieß ursprünglich Korama und wurde 1980 aus touristischen Gründen in Göreme umbenannt.

Der Ort ist gleichzeitig das Zentrum des Nationalpark Göreme, das auch als Weltkultur- und Naturerbe aufgenommen wurde. Die markanten Tuffsteingebilde und Fels-Formationen in unterschiedlicher Härte, bilden diese außergewöhnliche Landschaft, die durch Vulkanausbrüchen, Erosionen und Wasserläufen vor Millionen von Jahren gebildet wurde.


Landschaft um Göreme


Im Hintergrund der Ort Göreme


Alte Höhlenwohnungen im Tuffstein um Göreme

Christen waren die ersten Menschen die in dieser Abgeschiedenheit, versteckt vor ihren Feinden, nicht nur Kirchen und Kapellen aus dem weichen Tuff herausgearbeitet haben, sondern auch ganze Wohnungskomplexe. Diese mehrstöckigen Wohnanlagen im Tuffgestein hatten den Vorteil, dass in den heißen Sommern das innere nicht aufgeheizt wurde und in den kalten Wintern nicht auskühlte. Gut angelegte Lüftungsschächte sorgten für angenehme Lebensumstände. Verbindungsgänge zwischen den Wohneinheiten konnten gegen Feinde, gegebenenfalls mit großen Steinrädern, verschlossen werden.

Bei einer Tageswanderung durch dieses Gebiet ist man fast alleine und kann sich am besten ein "Bild" machen, wie die Menschen vor tausend Jahren hier einst gelebt haben müssen.


Fabelwesen, geformt durch Wind und Regen im Tuffstein


Teppichbasar in Göreme

Bei unserem Zwischenstopp beim MAN - Service zwischen Kirikkale und Ankara hatten wir vor, einige Verschleißteile an unserem Moula Moula erneuern zu lassen. Außer sehr preiswerten Original Rückleuchten (Made in Türkei) und einer Frontscheibe war leider nichts für unser "exotisches" Fahrzeug vorhanden. Teile die wir auswechseln wollten hätten erst in Deutschland bestellt werden müssen. Darauf haben wir dann verzichtet, aber nicht auf ihre Einladung einen echt Türkischen Kaffee zu trinken.

Über Ihre herzliche Türkische Gastfreundschaft und ihr Geschenk von zwei original MAN- Jacken, haben wir uns sehr gefreut. 
Einfach toll diese Türken!!!


In der Türkei bestens zu empfehlen, das sehr nette und hilfsbereite Team bei MAN, zwischen Kirikkale und Ankara.


Die Europabrücke in Istanbul

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Fr. 16.07.2011

Ausreise Türkei: Das war ein Ding!


Im Imigrations Gebäude befand sich ein Schalter für die Pass Abstemplung und in der rechten Ecke war ein kleiner unbesetzter Raum für die Zollabwicklung. In der Mitte des Raumes ein Informationstisch mit zwei offiziell aussehenden Beamten. Einer Fragte mich woher wir kommen, und schon drückte er mir ein gefaltetes Formblatt in deutscher Sprache mit einem Bleistift in die Hand das ich nun auszufüllen hätte.

Verdutzt standen auch andere Reisende an dem kleinen "Infotisch" an dem ihnen das Formular in ihrer Sprache ebenfalls in die Hand gedrückt wurde. Es sah sehr offiziell aus, bis ich nach all den Fragen misstrauisch wurde. Darin wurde neben der vollständigen Adresse, Geburtsdatum, Tel. Nr. Schulbildung, Beruf, Selbstständig, nicht selbstständig, Gehalt, Familienstand, Haushaltsführung und und und gefragt. Beim genaueren Durchlesen handelte es sich um ein Informations-Formular des türkischen Touristenverbandes.

Ich legte das unausgefüllte Papierstück mit Bleistift (warum Bleistift?) wieder an den Pult zurück und sagte, dass ich das nicht ausfüllen werde. Daraufhin meinte der Beamte ganz frech, dass ich so nicht kontrolliert werden könnte und mir die Ausreise verweigert werde.

Wütend nahm ich nochmals das Papier, schmiss es auf seinen Laptop und sagte ihm vor all den Reisenden, dass dies eine Diskriminierung sei, lief zur Passkontrolle und verlangte sofort unsere Ausreisestempel, die wir auch gleich ohne jegliche Fragestellung bekamen.

Einige Reisende standen da und wussten nicht was sie jetzt tun sollten. Ich konnte ihnen nur Raten es nicht auszufüllen und gegebenenfalls Protest beim Fremdenverkehrs-Ministerium ankündigen. Sorry liebe Euro-Nachbarn, aber so geht das nicht! Dieser kleine Zwischenfall änderte bei uns nichts an der Tatsache, dass wir überall sehr freundlich und herzlich von den liebenswerten Türken im ganzen Land aufgenommen wurden.


Danke und Güle Güle Türkei, wir hatten außergewöhnliche und herzliche Begegnungen.

Die Grenze nach Bulgarien war offen, es wurden von uns keine Pässe und keine Fahrzeugdokumente mehr verlangt, wir waren in Europa mit dem kleinen Unterschied…. den erfährt man dann in unserem nächsten Bericht…

Von Bulgarien über Rumänien, Ungarn, Slowakei und Tschechien, WIEDER NACH HAUSE!!!

Unser Lebenstraum Weltreise geht weiter, mit Simba im Herzen.
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Nuestra vida va en mundo de ensueño. con Simba en el corazõn.
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Lebenstraum Weltreise:  Kurz-Trailer durch Afrika
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Verschiffung: Moula Moula am Haken, Bild anklicken
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